Auf dem Gebiet der Familienforschung wurde den Vätern lange Zeit keine grosse Beachtung geschenkt. Das hat sich in den letzten Jahren verändert - zum Vorteil von Mann und Frau. Die Forschungsergebnisse sind bemerkenswert.
Neue Familienmuster und zeitgemässe Rollenverteilungen entstanden unter anderem durch die Emanzipierung der Frau. So wie sich die Geschlechter im Berufsalltag zunehmend auf Augenhöhe begegnen, erwartet die werdende Mutter von ihrem Partner meist auch aktive Unterstützung in der Familie und in der Kindererziehung.
Die Väter von heute haben im Praktizieren von modernen Familienmodellen keine oder nur wenige männliche Vorbilder. Den Bedürfnissen und der Selbstfindung werdender Väter wird viel zu wenig Beachtung geschenkt. Die Geburtsvorbereitungskurse werden meist für Frauen, bzw. für Paare angeboten - männerspezifische und individuell ausgerichtete Angebote fehlen weitgehend. Zudem liegt der Fokus fast ausschliesslich auf der Geburt des Kindes und noch zu wenig auf der intensiven Zeit des Wochenbettes und der Stillzeit.
Eine bejahende und unterstützende Einstellung der Väter gegenüber dem natürlichen Stillen wirkt sich positiv auf den Beginn und die Dauer dieser wichtigen Phase aus. Der Einbezug des Mannes in die perinatale Phase soll ihn ermutigen, mehr Fürsorge für das Kind und wichtige Aufgaben im Wochenbett zu übernehmen. Aktive Väter fördern die Vater-Kind- und auch die Paarbeziehung massgeblich.
Diese Broschüre ist im Rahmen einer CAS-Arbeit zur Still- und Laktationsberatung IBCLC entstanden in Zusammenarbeit mit Simone Jungi. Sie nimmt Bestellungen gerne entgegen: 078 879 65 05 oder simonehebamme.ch.